Flächenentwicklung in Pankow
Der Bezirk Pankow ist in den vergangenen Jahren durch eine sehr dynamische positive wirtschaftliche Entwicklung charakterisiert. Mit der wachsenden Stadt steigen jedoch auch die Nutzungskonkurrenzen. Gewerbetriebe werden zunehmend durch renditestärkere Nutzungen wie z.B. Wohnen oder Einzelhandel aus den innerstädtischen Lagen verdrängt und gewerbliche Flächen werden auch für städtische Pflichtaufgaben wie z.B. Flüchtlingsunterbringung oder Soziale Infrastrukturen in Anspruch genommen. Den steigenden Flächenbedarfen von Unternehmen steht so oft ein sinkendes Angebot an kurzfristig verfügbaren Gewerbeflächen gegenüber. Ansiedlungs- und Erweiterungsabsichten von Unternehmen können in vielen Teilräumen jetzt schon nicht mehr ausreichend bedient werden, so dass mitunter eine Abwanderung droht.
Die Wirtschaftsförderung sieht in der gewerblichen Flächenentwicklung und -sicherung daher eine zentrale Aufgabe um Pankow als attraktiven Arbeits- und Wirtschaftsstandort zu erhalten. In enger Kooperation mit dem Stadtentwicklungsamt und mit Hilfe von Fördermitteln z.B. aus dem GRW-Regionalbudget sind bereits zahlreiche Maßnahmen angeschoben worden bzw. werden aktiv begleitet.
Wirtschaftsflächenkonzept
Das Büro für Wirtschaftsförderung hat in enger Zusammenarbeit mit dem Stadtentwicklungsamt ein Wirtschaftsflächenkonzept erarbeitet, als Fortschreibung und Weiterentwicklung des Gewerbeflächenkonzepts von 2015. Damit werden die im Stadtentwicklungsplan Wirtschaft 2030 verankerten Ziele für die gesamtberliner Wirtschaftsentwicklung auf bezirklicher und kleinräumiger Ebene konkretisiert. Bestandteil des Konzepts ist die Erarbeitung von Bewertungen, Zielen und konkreten Maßnahmen für alle relevanten Gewerbestandorte (inklusive Streulagen) in Pankow.
Ergänzend wird auch der zukünftige Bedarf an gewerblichen Flächen im Bezirk prognostiziert. Im Ergebnis liegt dem Bezirk ein umfassender Handlungsrahmen für eine bedarfsgerechte und strategische Entwicklung von wirtschaftsrelevanten Flächen vor, der auch eine wichtige Basis für die Bauleitplanung bildet. Im Rahmen der Erarbeitung erfolgte eine Beteiligung der relevanten bezirklichen und landesseitigen Wirtschaftsakteure und Verbände sowie der relevanten Ämter und Fachabteilungen im Bezirk. Der Endbericht wurde im Frühjahr 2024 fertiggestellt.
Hier finden Sie die einzelnen Standortpässe:
Buch Am Stener Berg Ehemaliges Regierungskrankenhaus Am Vorwerk Schönerlinder Straße Buchholz Nord PasewalkerBerliner Straße Buchholzer Straße Betriebshof Niederschönhausen Straße vor Schönholz Wilhelmsruh Pankow Park Treseburger Straße Alt BlankenburgHeinersdorf Asgardstraße Rothenbachstraße Romain-Rolland-Straße Treskowstraße Langhansstraße DGZ-Ring Berliner Allee Betriebshof Weissensee Indira-Ghandi-Straße West Mühlenstraße Kniprodestraße Storkower Straße Schönhauser Allee Saarbrücker Straße Kulturbrauerei
Ehemaliges Regierungskrankenhaus Berlin Buch
Das landeseigene Areal des ehemaligen Regierungskrankenhauses an der Hobrechtsfelder Chaussee 100 in Berlin Buch stellt infolge einer in 2019 erfolgten Änderung im Flächennutzungsplan (FNP) ein recht neues Flächenpotenzial für gewerbliche Nutzungen dar. Das Büro für Wirtschaftsförderung Pankow ist bereits mehrfach durch interessierte Unternehmen und Akteure zu den Möglichkeiten einer gewerblichen oder kulturellen Nutzung an dem Standort angesprochen worden, so dass hier ein aktueller Handlungsbedarf besteht.
Die konkreten Umsetzungsmöglichkeiten und Rahmenbedingungen für eine gewerbliche Entwicklung am Standort wurden im Rahmen einer Machbarkeitsstudie untersucht, die Anfang 2024 fertiggestellt wurde.
In der Machbarkeitsstudie wurden die Rahmenbedingungen für die Entwicklung des Areals abgestimmt. Im Ergebnis der Studie ist für eine aktive gewerbliche Nutzung ein hoher finanzieller und zeitlicher Aufwand nötig. Eine wirtschaftliche Zwischennutzung des Geländes gestaltet sich infolge diverser Restriktionen (u. a. fehlende Ver- und Entsorgung, kostenintensive Sicherung des Gebäudes sowie unzureichende Verkehrsanbindung) als schwierig und bedarf jeweils einer konkreten Einzelfallprüfung. Für eine dauerhafte Nutzung wurden verschiedene Entwicklungs- und Nutzungsvarianten erarbeitet, die wahlweise einen Abriss, Rückbau oder eine Sanierung des Gebäudes erfordern.
Für eine Priorisierung und Umsetzung der in der Machbarkeitsstudie erarbeiteten Entwicklungsvarianten ist infolge der hohen baulichen Kosten eine politische Grundsatzentscheidung zum Umgang mit dem Standort erforderlich. Im weiteren Verlauf sind je nach Entscheidung und mit Blick auf die bestehenden Restriktionen eine Reihe vertiefender Untersuchungen (z. B. Verkehr, Flora, Fauna) durchzuführen."
ANLAGEN:
Anlage 0 Lage
Anlage 1 Gebäudenutzung
Anlage 2 Planungsrechtlich
Anlage 3 Verkehr
Anlage 4 Flächennutzungsplan
Anlage 5 Planungsrechtliche Situation
Anlage 6 Verkehr
Anlage 7 Schutzgebiete
Anlage 8 Zielartenverbreitung
Anlage 9 Biotope geschützt und LRT
Anlage 10 Biotope
Anlage 11 Boden
Anlage 13 Steckbriefe mögliche Zwischennutzung
Standort Buchholz Nord
Das Büro für Wirtschaftsförderung hat federführend die Erarbeitung eines Entwicklungskonzeptes für den landesweit bedeutsamen Standort Buchholz Nord begleitet. Das in Zusammenarbeit mit der bezirklichen Stadtplanung sowie den Senatsverwaltungen für Stadtentwicklung und Wohnen und für Wirtschaft, Energie und Betriebe in 2020 fertiggestellte Konzept stellt den Startschuss für eine der wichtigsten und größten landeseigenen Gewerbeentwicklungen im Berliner Nordosten dar. Der Standort bietet sehr gute Bedingungen für eine gewerbliche Entwicklung. Empfohlen werden eine flexible branchenoffene Entwicklung und die Profilierung zu einem nachhaltigen und möglichst klimaneutralen Standort. Bis Unternehmen hier angesiedelt werden, stehen in den kommenden Jahren noch mehrere Entwicklungsschritte an. Die weitere Entwicklung wird durch die zuständigen Landesverwaltungen gesteuert. Die Wirtschaftsförderung wird sich hierbei auch zukünftig weiter einbringen und den Entwicklungsprozess fachlich begleiten und unterstützen um hier Flächen für die lokale und regionale Unternehmerschaft zu schaffen.
Campus Berlin-Buch / Brunnengalerie
Der Campus Berlin-Buch hat sich in den vergangenen Jahren als moderner Wissenschafts-und Gesundheitsstandort etabliert und genießt als einer der größten Biotechparks Deutschlands auch international hohes Ansehen. Als einer der ausgewiesenen Zukunftsorte in Berlin besitzt der Standort nicht nur für den Bezirk Pankow eine zentrale wirtschaftliche und arbeitsmarktpolitische Bedeutung, sondern auch für das gesamte Berliner Stadtgebiet und das angrenzende Brandenburger Umland. Infolge der fast vollständigen Flächenauslastung im Campus ist die anhaltend dynamische Entwicklung des Standorts jedoch zunehmend eingeschränkt. Beabsichtigte Erweiterungen der Bestandsunternehmen sowie die Ansiedlungsanfragen neuer Unternehmen können auf der jetzigen Campusfläche nicht mehr realisiert werden. Das Büro für Wirtschaftsförderung begleitet daher aktiv die vorgesehene Campuserweiterung im Bereich der südlichen Brunnengalerie. Nach Erarbeitung verschiedener Planungen und Konzepte stehen hier aktuell Abstimmungen zu Erschließungsfragen sowie die Schaffung von Planungsrecht an.
Gewerbegebiet Treseburger Straße
Das Gewerbegebiet Treseburger Str. liegt im Pankower Ortsteil Blankenburg. Infolge der hohen gewerblichen Flächenbedarfe ist eine Erweiterung des Gewerbegebietes um die nördlich angrenzenden Brachflächen entlang der Laake sowie der Bahngleise vorgesehen. Durch vermehrte Anfragen verschiedener Projektentwickler und Investoren zur Realisierung von Mischnutzungen oder auch Wohnungsbau besteht ein großer Handlungsdruck diese Flächen für entsprechende gewerbliche Nutzungen zu sichern bzw. zu entwickeln.
Das Büro für Wirtschaftsförderung hat auf der Grundlage der 2015 erstellten Gewerbeflächenkonzeption für den Bezirk aktuell eine Machbarkeitsstudie zu Potenzialflächen im Gewerbegebiet Treseburger Straße, Ortsteil Blankenburg beauftragt. In enger Kooperation mit dem Stadtentwicklungsamt und dem Umwelt- und Naturschutzamt wurden auf Grundlage einer Bestandsanalyse und unter Berücksichtigung der landschafts- und naturschutzfachlichen Belange Konzeptvarianten für die Erschließung und Baufeldbildung entwickelt, und eine städtebaulich-freiraumplanerische Vorzugsvariante abgeleitet.
Gewerbegebiet Niederschönhausen
Das Gewerbegebiet Niederschönhausen ist ein historisch gewachsener Standort mit einer vielfältigen kleinteiligen Nutzungsstruktur gerade im handwerklichen Bereich und in der Bauwirtschaft. Die gewerbliche Entwicklung wird jedoch zunehmend in den Randlagen gehemmt durch die umliegende und immer näher heranrückende Wohnbebauung, die zu einer deutlichen Verschärfung der Emissions- und Verkehrskonflikte beigetragen hat. Um die gewerblichen Nutzungen am Standort zu sichern, hatte sich das Büro für Wirtschafts-förderung bereits 2018 dafür eingesetzt, dass ein Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan gefasst wurde. Im Rahmen der B-Plan-Erarbeitung werden auch Empfehlungen für die weitere Ausrichtung des Gebiets erarbeitet. Um die angespannte verkehrliche Situation zu verbessern, hat die Wirtschaftsförderung im Sommer 2022 ein qualifiziertes Fachbüro mit der Durchführung einer umfassenden Verkehrs- und Erschließungskonzeption beauftragt.
Ziel war es konkrete und möglichst anwohnerverträgliche Handlungsempfehlungen für die Sicherung und Optimierung der inneren und äußeren verkehrlichen Erschließung des Gewerbegebiets zu erarbeiten und diese mit den zuständigen Behörden auf Umsetzbarkeit zu prüfen. Die Erarbeitung erfolgte dementsprechend in fortlaufender enger Abstimmung mit den zuständigen Akteuren im Senat und Bezirk. Über die Ergebnisse wurden Anwohner und Unternehmen auf einer Informationsveranstaltung im Herbst 2023 informiert. Der Abschlussbericht wird voraussichtlich im 2. Quartal 2024 fertiggestellt.
Beteiligungsveranstaltung zum Verkehrskonzept Gewerbegebiet Niederschönhausen am 25.09.23
Informationsveranstaltung am 25. September 2023
Vielen Dank an alle Teilnehmende dieser Informationsveranstaltung. Auch wenn das Ergebnis die meisten Anwohnende nicht zufrieden stellte, war der Austausch konstruktiv und wertschätzend.
Hiermit erhalten Sie die Präsentation der Wirtschaftsförderung und von Hoffmann-Leichter Ingenieurbüro mbH sowie die Karte mit den untersuchten Maßnahmen.
Download Präsentation Wirtschaftsförderung
Download Präsentation Hoffmann-Leichter
Download Karte
Frequently Asked Questions (FAQ)
Die Diskussionen aus der Veranstaltung werden hier in Form von Fragen und Antworten wiedergegeben, um sie einer breiten interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Diese finden Sie hier.
Standort Wilhelmsruher Tor
Der Standort am Wilhelmsruher Tor sollte ursprünglich als Wohnstandort entwickelt werden. Im laufenden B-Planverfahren wurde im Ergebnis eines durchgeführten Geruchsimmissionsgutachtens festgestellt, dass in weiteren Teilen des Gebiets den gesetzlichen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhältnisse nicht entsprochen werden kann, so dass die Entwicklung eines Wohnstandorts vorerst aufgegeben wurde. Stattdessen sollten alternative Nutzungsmöglichkeiten für den Standort geprüft. Zu diesem Zweck hat das Büro für Wirtschaftsförderung in Abstimmung mit dem Stadtentwicklungsamt eine Machbarkeitsstudie zur Untersuchung und Gestaltung gewerblicher Nutzungen beauftragt. Dabei wurden die bestehenden Rahmenbedingungen und Restriktionen am Standort sowie die Verträglichkeit mit den umgebenden Arealen berücksichtigt.
Stadtquartier Blankenburger Süden
Das Stadtquartier Blankenburger Süden soll in Pankow, zwischen Blankenburg und Heinersdorf, entstehen. Geplant ist hier im Sinne einer ganzheitlichen Stadtentwicklung ein breiter Nutzungsmix aus Wohnungen, Schulen und Kitas, Grünflächen und insgesamt 40 ha Gewerbe. Aktuell laufen beauftragt durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen „Vorbereitende Untersuchungen“, um zu schauen wie z.B. die Nutzungen räumlich verteilt werden können, die verkehrliche Anbindung des Quartiers gesichert und eine umweltverträgliche Entwicklung erfolgen kann. Die Untersuchungsthemen sind vielfältig und komplex, so dass hier noch mehrere Jahre benötigt werden bis zu konkreten Bauvorhaben und Ansiedlungen. Das Büro für Wirtschaftsförderung wird den Prozess wie bisher aktiv begleiten und sich engagiert dafür einsetzen, dass die geplanten gewerblichen Flächen gesichert bleiben und hier effizient und zukunftsgerichtet Raum für neue Arbeitsplätze und Unternehmen geschaffen wird.
Campus Weißensee
Die Kunsthochschule Berlin Weißensee hat für Pankow eine zentrale Bedeutung als Bildungs- und Forschungszentrum, im Bereich Design, Freie Künste und Kreativwirtschaft. Infolge der anhaltend wachsenden Studentenzahlen ist für die nächsten 10-15 Jahre zwischen Land, Bezirk und Hochschule eine Erweiterung und Weiterentwicklung des Standorts vereinbart worden, hin zu einem dynamischen Wissenschafts- und Kreativstandort - dem Campus Weißensee. Geplant ist auf einem Nachbargrundstück ein spannender Nutzungsmix mit Flächen für Lehre und künstlerisch-praktische Ausbildung, studentisches Wohnen, Labore für Start-Ups, Ausstellungen sowie gastronomische Angebote. Das Büro für Wirtschaftsförderung ist zum Vorhaben in engem Austausch mit der Kunsthochschule und wird auch das von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen geplante Konzeptverfahren zur Grundstücksvergabe intensiv begleiten. Mit dem geplanten Ansiedlungs- Existenzgründungs- und Innovationszentrum werden den Absolventen der Kunsthochschule und anderer Bildungsinstitute, vielfältige Chancen für eine Verwirklichung innovativer Ideen im wirtschaftlichen und unternehmerischen Sinn gegeben. Damit kann das kreative, prosperierende Image von Berlin und des Bezirks Pankow mit einem krisensicheren Raumangebot für die Kreativwirtschaft langfristig gesichert werden.
Quartier Langhansstraße
Das Gebiet rund um die Langhansstraße ist infolge seiner historischen Entwicklung auch heute noch in hohem Ausmaß durch verschiedene kleingewerbliche Strukturen geprägt. Insbesondere entlang der Lehderstraße und Streustraße (u.a. Ruthenbergische Höfe) konzentriert sich eine Mischung aus Handwerk, Reparaturdienstleistern, Handel sowie Kultur- und Kreativwirtschaft. Das Gebiet besitzt als eines der wenigen innerstädtischen gewerblichen Areale, das bis heute „überlebt“ hat, eine zentrale Bedeutung für die Versorgung der umliegenden Wohngebiete mit Handwerker- und Reparaturdienstleistungen. Durch den vermehrten Zuzug von Bevölkerungsgruppen und die sehr dynamische Wohnbauentwicklung besteht jedoch aktuell ein hoher Umnutzungs- und Verdrängungsdruck auf die gewerblichen Standorte. Auf Grundlage der Ergebnisse einer Vorbereitenden Untersuchung zu den Themen wie Wohnen, Wirtschaft, Gewerbe, Mobilität und Soziale Infrastruktur wurde im Dezember 2021 ein Sanierungsgebiet ausgewiesen. In den nächsten 10-15 Jahren werden hier unter Beteiligung der lokalen Akteure zahlreiche Maßnahmen umgesetzt. Die Wirtschaftsförderung hat die gewerblichen Belange umfangreich in den Prozess mit eingebracht und setzt sich auch zukünftig dafür ein, dass die kleingewerblich-handwerklichen Strukturen im Quartier gesichert und weiterentwickelt werden.
Standort Kniprodestraße
Der Standort Kniprodestraße 60/62 ist aktuell durch Nutzungen der Berliner Stadtreinigung (BSR) des bezirklichen Straßen- und Grünflächenamt (SGA) und kleingewerbliche Nutzungen (ca. 40 Unternehmen) geprägt. Infolge der zunehmenden Flächenbedarfe der BSR und des SGA in einer wachsenden Stadt sowie des hohen gewerblichen Flächenbedarfs wurden in enger kooperativer Abstimmung mit allen Akteuren in einer städtebaulichen Machbarkeitsstudie Vorschläge für eine Neuordnung und städtebauliche Optimierung des zentral gelegenen Standortes erarbeitet. Die durch eine Befragung in die Untersuchung eingebundenen Gewerbeunternehmen signalisierten ausnahmslos einen zwingenden Bedarf und hohes Interesse am Standortverbleib. Um die wachsenden Flächenansprüche bei gleichzeitig begrenzter Grundstücksfläche realisieren zu können, ist die Stapelung der gewerblichen Nutzungen in einem mehrgeschossigen innerstädtischen Gewerbehof nach dem Vorbild von Städten wie München oder Hamburg vorgesehen. Das Büro für Wirtschaftsförderung hatte die vom Stadtentwicklungsamt beauftragte Studie intensiv begleitet und nun mit eingeworbenen Fördergeldern die landeseigene Gesellschaft WISTA.Plan beauftragt erste Schritte für die Umsetzung der geplanten Standortentwicklung und für die Vorbereitung eines Bebauungsplanverfahrens einzuleiten.
Gewerbegebiet Storkower Straße
Der Bereich entlang der Storkower Straße zwischen Landsberger Allee und Kniprodestraße ist eines der wichtigsten innerstädtischen Gewerbegebiete im Bezirk Pankow. Das Gebiet ist durch einen Nutzungsmix aus Kleingewerbe, Handel, Freizeitnutzungen und Dienstleistungen geprägt. Der bauliche Zustand ist jedoch teils mangelhaft und vorhandene Flächen werden oft nur begrenzt genutzt. Durch die hohen Flächenkonkurrenzen und steigenden Mietpreise kommt es zunehmend zu einer Verdrängung der ansässigen kleingewerblichen Unternehmen.
Das Büro für Wirtschaftsförderung im Berliner Bezirk Pankow hatte aus diesem Grund eine Potenzialstudie zur gewerblichen Verdichtung und städtebaulichen Aufwertung für das Gewerbegebiet Storkower Straße beauftragt, die im Oktober 2021 abgeschlossen wurde. In der vorliegenden Studie sind u.a. Vorschläge
- zum Erhalt der Bestandsunternehmen am Standort
- zur besseren Anordnung und effizienteren Nutzung von Flächen
- fehlenden Nutzungen am Standort
- und zur künftigen Weiterentwicklung des Gewerbegebiets erarbeitet worden.
Die Interessen und Standorteinschätzungen der Unternehmen und Eigentümer vor Ort sind in die Untersuchung eingegangen. In begleitenden Beteiligungsformaten wurden zudem Herausforderungen und Problemstellungen im Gebiet benannt, die Grundlage für die Initiierung eines inzwischen regelmäßigen Austauschs der lokalen Akteure waren. Das Büro für Wirtschaftsförderung wird den Entwicklungsprozess sowie die gestartete Dialogreihe zum Austausch und zur Abstimmung von Maßnahmen für das Gewerbegebiet Storkower Straße auch zukünftig begleiten und unterstützen.